Evolutionspädagogik

Was ist Evolutionspädagogik?

Die moderne Gehirnforschung geht davon aus, dass unser Gehirn sieben Entwicklungsstufen bis zum dritten, vierten Lebensjahr durchläuft.
Die Entwicklung des Menschen entspricht in ihren typischen Bewegungs- und Verhaltens-mustern (Rollen, Robben, Krabbeln, Vierfüßlergang bis hin zum vollständigen Aufrichten und der Sprachentwicklung) den aufeinander aufbauenden Entwicklungsstufen in der Evolution.
Da Bewegungs- und Gehirnentwicklung eng miteinander verbunden sind, können nicht ausreichend trainierte Bewegungsabfolgen im Baby- und Kleinkindalter Auswirkungen auf Lernen und Verhalten haben.
Durch das Nacherleben der Entwicklungsstufen mit Hilfe von speziellen Körperübungen aus der Evolutionspädagogik® können bisher ungenügende Vernetzungen im Gehirn ausgebaut, Defizite behoben und neue Talente wirkungsvoll gefördert werden.
Die Durchführung der Übungen aus der Evolutionspädagogik® ist in jeder Altersstufe möglich.



Die sieben Entwicklungsstufen - die sieben Sicherheiten

Fisch - Urvertrauen - Ursicherheit
Gehalten und getragen werden, ohne etwas tun zu müssen, ist das Erlebnis. Entspannung und Ruhe kehren ein und führen zu einem inneren Gleichgewicht. Wenn ich mich um meiner selbst Willen geliebt und angenommen fühle, kann ich mich neuen Situationen und Herausforderungen stellen. Ängste und Sorgen werden abgebaut.
Der Fisch in uns -  einfach da sein ist genug.

Amphibie - Neugier - Erlebnissicherheit
Rückzug und Neugier stärken unsere Entdeckerlust, ebenso die Fähigkeit sich zu schützen und auf sich acht zu geben. Aus der Geborgenheit heraus wird es möglich, die Welt und neue Inhalte zu entdecken.
Die Amphibie in uns - schüchtern sein heißt sich schützen können.

Reptil - Instinkt - Körpersicherheit 
Hier wird der positive Umgang mit der eigenen Kraft gelernt. Die Balance zwischen Abwarten und Loslegen, zwischen Lauern und Zupacken wird hier trainiert. Alles, was mit Anspannung und Entspannung zu tun hat, wird hier ins Gleichgewicht gebracht. Es geht nun um eine blitzartige Kraftentfaltung und die Koordination der rechten und linken Gehirn- und Körperseite.
Das Reptil in uns - aggressiv sein heißt kraftvoll sein.

Säugetier - Nähe-Distanz - Gefühlssicherheit
Man erkennt seine Bedürfnisse, zeigt Emotionen, Erfahrungen werden reflektiert. Körperbewegungen und Sinne werden koordiniert, Zeitgefühl entwickelt sich. Dies ist eine grundsätzliche Voraussetzung für alles, was mit Lernen zu tun hat. Die Körper-Hand-Augen-Koordination ist die Basis für Lese-, Schreib- und Rechenfähigkeit sowie Denken im dreidimensionalen Raum.
Das Säugetier in uns - ängstlich sein heißt Gefühle zeigen können. 

Affe - Individualität und Gruppe - Gruppensicherheit
Man findet die Feinheiten des sozialen Umgangs. Das Ausloten der eigenen Chancen und Möglichkeiten kann ausprobiert, verbessert und emotional erlebt werden. Trainiert werden Farben- und Formensehen sowie der Überblick und zielgerichtetes Handeln. Wie die Affenbande, die springt, hüpft, klettert und sich auf schwankenden Untergründen bewegt, kann man durch das Spiel mit dem Gleichgewicht das Sozialverhalten verbessern.
Der Affe in uns - egoistisch sein heißt für sich sorgen können, während miteinander teilen Frieden schafft.

Urmensch - Körperausdruck und Sprache - Sprachsicherheit
Körperkraft wird in Sprache umgewandelt. Man findet seinen eigenen Rhythmus und übernimmt Verantwortung und wirkt in der Gemeinschaft mit. Man findet seine eigene Position im Leben und zeigt, was man kann und was in einem steckt.
Der Urmensch in uns - laut sein heißt nach seiner Position suchen.

Moderner Mensch - Kommunikationsbereitschaft - Kommunikations- und Kooperationssicherheit
Vom persönlichen Gleichgewicht aus erkennt man jetzt seine eigenen Wünsche und Hoffnungen und gleichzeitig erfährt man, dass man Teil eines Ganzen ist. Man findet Unterstützung auf der Suche nach seinem ganz persönlichen Sinn um Leben und stärkt seine soziale Kompetenz und seine Empathiefähigkeit.
Der moderne Mensch in uns - unvollkommen sein heißt noch wachsen können.
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